
Ein Schlaganfall-Assistenzhund, auch bekannt als Schlaganfallwarnhund, kann seine Person vor einem Schlaganfall warnen, indem er Verhaltens- oder Geruchsänderungen erkennt.
Er kann dann durch Stupsen oder Pfote auflegen alarmieren oder durch ein Notruftelefon oder Bellen um Hilfe rufen, falls der Betroffene nicht selbst dazu in der Lage ist. Diese Hunde begleiten ihre Menschen 24 Stunden am Tag, um im Ernstfall Unterstützung zu bieten und können zusätzlich lebenspraktische Aufgaben wie das Aufheben von Gegenständen übernehmen.
Hauptaufgaben
- Warnung vor Schlaganfall: Erkennen und Anzeigen eines bevorstehenden Schlaganfalls durch angeborene Verhaltensweisen wie Stupsen oder Pfote auflegen.
- Hilfe rufen: Wenn der Betroffene handlungsunfähig ist, kann der Hund trainiert werden, Hilfe zu rufen, beispielsweise durch das Betätigen eines Notrufknopfs oder durch Bellen.
- Unterstützung bei Mobilität: Einige Assistenzhunde können auch nach einem Schlaganfall die Mobilität unterstützen, indem sie beispielsweise Gegenstände aufheben.
- Begleitung im Alltag: Sie begleiten ihre Menschen rund um die Uhr, um im Notfall sofort einsatzbereit zu sein.
Besonderheiten
- Training: Der Warninstinkt ist oft angeboren, muss aber trainiert werden, damit der Hund die richtigen Signale sicher anbringt und zuverlässig Hilfe rufen kann.
- Individuelle Anpassung: Die Ausbildung erfolgt individuell auf die Bedürfnisse des Halters zugeschnitten, da jeder Mensch und jede Situation anders ist.
- Wichtigkeit von Pausen: Auch wenn die Hunde ständig an der Seite ihrer Menschen sind, benötigen sie Pausen, um einfach Hund sein zu können und Überforderung zu vermeiden.
Kostenübernahme
Betroffene können sich an Stiftungen wenden, um Unterstützung bei der Finanzierung zu erhalten.
Leider werden die Kosten für Schlaganfall-Assistenzhunde von den Krankenkassen meist nicht übernommen, da sie nicht als notwendiges Hilfsmittel zur Vorbeugung einer Behinderung angesehen werden.
Viele Menschen, die im Rollstuhl sitzen oder andere Mobilitätshilfen nutzen müssen, haben im Alltag häufig Probleme damit, bestimmte Handlungen auszuführen. Oftmals ist der Grund dafür simpel: Im öffentlichen Raum gibt es leider immer noch sehr oft keine sogenannte Barrierefreiheit.
Doch was bedeutet das genau? Da sind Schalter viel zu hoch angebracht oder Türen öffnen sich nicht automatisch. Für Menschen im Rollstuhl zum Beispiel ist das oft eine unlösbare Aufgabe.
Gerade für diesen Aufgabenbereich eignen sich übrigens Golden oder Labrador Retriever besonders. Diese Hunderasse hat eine geeignete Körpergröße und kann recht kräftig „anpacken“, wenn es sein muss. Höher gelegene Schalter zu erreichen oder das Öffnen von Türen ist für diese Hunderasse kein Problem.
All diese Dinge erledigt der Assistenzhund für den Menschen mit Gehbehinderung:
- Er hebt Dinge vom Boden auf, die sich außerhalb der Reichweite seines Menschen befinden.
- Auch bringt der Hund Gegenstände wie den Schlüsselbund oder das Telefon. Retriever sind für ihr „weiches Maul“ bekannt. Das heißt, dass sie mit ihrem Maul Dinge so vorsichtig tragen können, dass diese nicht beschädigt werden.
- Der Vierbeiner weiß, wie er seinem Menschen beim An- und Ausziehen helfen kann. So zieht er zum Beispiel Schuhe oder Socken von den Füßen.
- Das Ein- und Ausräumen der Waschmaschine liegt auch im Aufgabenbereich des Assistenzhundes.
- Der Hund kann den Rollstuhl mit dem Menschen schieben oder ziehen. Das gilt aber an sich nur in Notsituationen und dann auch nur für ein paar Meter, zum Beispiel aus einem Gefahrenbereich (Straße usw.) heraus. Für längere Strecken jedoch wird das nicht verlangt. Es wäre eine viel zu große Anstrengung für das Tier.
- Türen öffnen oder schließen gehört auch zu den Aufgaben des Assistenzhundes. Oftmals sind Bereiche im öffentlichen Raum nicht für Menschen mit Behinderung ausgelegt. So stellen Türen von öffentlichen Gebäuden (Stadtverwaltung usw.) oft eine unüberwindliche Hürde für körperlich eingeschränkte Menschen dar. Das Öffnen erledigt nun der Hund für sie.
- Der Hund kann Schalter betätigen. Dabei spielt es keine Rolle, ob es der Ampelknopf ist oder der Lichtschalter an der Wand. Einmal kurz auf die Hinterbeine gestellt und fast jeder Schalter wird problemlos mit der Pfote erreicht.
- Der Hund macht durch Bellen auf eine Notsituation seines Menschen aufmerksam. So alarmiert er andere Menschen, die dann zu Hilfe eilen können.