
Assistenzhunde bei Epilepsie
Aufgrund ihrer herausragenden angeborenen Wahrnehmungsfähigkeiten können manche Hunde uns Menschen lesen wie ein Buch. Das ist von großem Vorteil, da sie auch epileptische Anfälle erkennen können, noch bevor diese sich bemerkbar machen. Was genau die Hunde spüren lässt, dass sich ein Anfall ankündigt, konnte noch nicht sicher belegt werden.
Sicher ist aber, dass Hunde ihr Verhalten ändern, wenn sich ein epileptischer Anfall ankündigt. Der betroffene Mensch merkt meist zu dem Zeitpunkt noch nichts. Daher ist dieses Können des Hundes so wichtig, denn er weist den Menschen darauf hin (z. B. stupst er ihn mit der Pfote an), dass sich gleich etwas bei ihm verändern wird.
Diese Gabe hat aber nicht jeder Hund. Daher testen spezielle Hundetrainer die Vierbeiner schon in jungen Jahren auf diese Fähigkeit, wenn sie in dieser Sparte der Assistenzhunde arbeiten sollen. Ein Epilepsiewarnhund ist ständig an der Seite seines Menschen. Eine enge Bindung zwischen Mensch und Tier muss also gewährleistet werden, sie müssen gut miteinander auskommen. Die Schulung des Epilepsiewarnhundes findet daher immer zusammen mit seinem menschlichen Partner, auf den er aufpassen soll, statt.
Hat der Mensch einen epileptischen Anfall, kann der Hund auf vielerlei Weisen reagieren. So holt er entweder Hilfe, wenn unterwegs ein epileptischer Anfall zu gravierend ist. Zu Hause kann er im Notfall einen speziellen Alarmknopf betätigen.
In der Regel trägt das Geschirr des Hundes eine Aufschrift mit dem Hinweis darauf, dass Außenstehende nur dann einschreiten sollen, wenn sich der Krampfanfall länger hinzieht oder die Person sich erkennbar verletzt hat.