Ein Schlaganfall bei Kindern äußert sich oft durch plötzliche Halbseitenlähmungen, Sprachstörungen, Gesichtslähmungen oder starke Kopfschmerzen, kann aber auch durch Krampfanfälle, Bewusstseins- oder Gleichgewichtsstörungen auftreten. Bei Verdacht sollte umgehend der Notruf gewählt werden, da schnelle Behandlung entscheidend ist, um das Gehirn zu schützen. Die Diagnose erfolgt mittels bildgebender Verfahren wie Computertomographie (CT) oder Magnetresonanztomographie (MRT).
Symptome
- Halbseitenlähmung: Plötzliche Schwäche oder Lähmung, meist auf einer Seite des Körpers.
- Gesichtslähmung: Eine Seite des Gesichts hängt herab.
- Sprachstörungen: Schwierigkeiten beim Sprechen oder Verstehen.
- Kopfschmerzen: Plötzlich auftretende, starke Kopfschmerzen.
- Krampfanfälle: Insbesondere bei Säuglingen und Neugeborenen ein häufiges Symptom.
- Bewusstseins-, Gleichgewichts- oder Sehstörungen: Schwindel oder Unsicherheit können ebenfalls auftreten.
Was zu tun ist
- Notruf wählen: Bei Verdacht auf einen Schlaganfall umgehend den Rettungsdienst alarmieren (112).
- Schnelle Einweisung: Das Kind sollte in eine große Kinderklinik mit entsprechender Expertise (Neurologie, Neuroradiologie) gebracht werden.
- FAST-Test: Der von Erwachsenen bekannte FAST-Test kann auch bei Kindern angewendet werden. Die Abkürzung steht für Face (Gesicht), Arme, Speech (Sprache) und Time (Zeit). Es gibt auch eine Erweiterung namens beFAST, die Balance und Augen (Eyes) einschließt.
- Erkennen bei Neugeborenen: Bei Neugeborenen ist die Diagnose oft schwieriger, da die Symptome (wie epileptische Anfälle) unspezifischer sein können und der schlechte Allgemeinzustand die Anzeichen überdecken kann.
Ursachen
- Gefäßprobleme: Blutgerinnsel, die Gefäße im Gehirn blockieren, oder Blutungen durch Gefäßfehlbildungen.
- Herzfehler: Herz- und Herzerkrankungen sind eine häufige Ursache, bei denen Gerinnsel ins Gehirn transportiert werden können.
- Gerinnungsstörungen: Krankheiten, die die Blutgerinnung beeinflussen.
- Infektionen: Infektionskrankheiten wie Windpocken.
- Genetische Ursachen: Bestimmte Veranlagungen können das Risiko erhöhen.
- Risikofaktoren: Auch bei Kindern werden traditionelle Risikofaktoren wie Bluthochdruck, Diabetes und Übergewicht relevanter.