Bei einem Hydrocephalus sammelt sich Gehirnwasser in den Hirnkammern an. Ein häufiger Grund dafür ist, dass das Gehirnwasser, auch Liquor genannt, aufgrund eines Engpasses nicht abfliessen kann. Der Hirndruck steigt und die Hirnkammern erweitern sich.
Die Symptome hängen davon ab, in welchem Alter der Hydrocephalus auftritt. Bei Babys und kleinen Kindern vergrössert sich der Kopf, während er sich später durch Kopfschmerzen oder Sehstörungen bemerkbar machen kann. Mit Hilfe von bildgebenden Verfahren wie dem Ultraschall oder der Magnetresonanztomografie lässt sich der Hydrocephalus gut erkennen, oft schon vor der Geburt. Wir behandeln den Hydrocephalus meist im Rahmen einer Operation. In der Regel legen wir einen Shunt, über den das Gehirnwasser abfliessen kann.
Was ist ein Hydrocephalus?
Bei einem Hydrocephalus sammelt sich vermehrt Flüssigkeit (Liquor) im Gehirn an. Dadurch steigt der Hirndruck und die Hirnkammern – die sogenannten Ventrikel – erweitern sich. Der Hydrocephalus heisst auch umgangssprachlich „Wasserkopf“ oder früher „Gehirnwassersucht“.
Ein Hydrocephalus kann viele verschiedene Ursachen haben. Allen gemeinsam ist jedoch, dass die Zirkulation des Liquors im Gehirn gestört ist. Der Hydrocephalus kann angeboren sein und Babys kommen schon damit zur Welt. Er kann aber auch im Lauf des Lebens erworben sein. Mögliche Ursachen können Gehirntumore, Gehirnverletzungen oder ein Schlaganfall sein.
Ausserdem kann der Hydrocephalus akut und chronisch sein. Von akut spricht man, wenn der Hirndruck sehr schnell ansteigt. Bei chronischem Hydrocephalus steigt der Hirndruck schleichend über längere Zeit an.
Es gibt verschiedene Formen des Hydrocephalus: Beim Hydrocephalus occlusus liegt ein Engpass vor, der einen Stau des Gehirnwassers auslöst. Beim Hydrocephalus nonresorptivus wird nicht genügend Hirnwasser über das Blut resorbiert beziehungsweise aufgenommen.
Die Symptome bei einem Hydrocephalus können verschieden sein. Bei Babys ist der vergrösserte Kopf in der Regel typisch. Der Schädel von Babys und kleinen Kindern ist noch weich und kann den erhöhten Hirndruck bis zu einem gewissen Mass ausgleichen – der Kopfumfang wächst. Oft kommt der Hydrocephalus in Verbindung mit Spina bifida („offener Rücken“) vor. In vielen Fällen können Ärzte die Erkrankung schon vor der Geburt diagnostizieren.
Bei älteren Kindern und Erwachsenen können neurologische Symptome wie Kopfschmerzen, Sehstörungen, Schwindel oder Gleichgewichtsstörungen Anzeichen für den Hydrocephalus sein. Die Flüssigkeitsansammlungen und erweiterten Hirnkammern erkennen Ärztinnen und Ärzte mit Hilfe von bildgebenden Verfahren wie zum Beispiel Ultraschall, Computer- oder Kernspintomografie.
Man behandelt den Hydrocephalus in der Regel mit Hilfe einer Operation. Wenn möglich wird versucht, die Ursache zu beseitigen, also etwa einen Tumor. Ausserdem legen wir in der Regel einen Shunt – eine Art „Umleitung“, über die das Hirnwasser abfliessen kann.