Ein Hirninfarkt, auch ischämischer Schlaganfall genannt, ist ein medizinischer Notfall, der durch eine plötzliche Durchblutungsstörung des Gehirns entsteht. Verursacht wird er meist durch einen Gefäßverschluss, der den Blutfluss blockiert und so den Sauerstoffmangel in den betroffenen Gehirnarealen führt. Unmittelbare Behandlung ist entscheidend, um Zellschäden zu minimieren und bleibende Behinderungen zu verhindern.
Ursachen
- Gefäßverschluss:
Eine Arterie wird durch einen Blutpfropf (Thrombus) oder eine Verengung verschlossen.
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Thromboembolie:Ein Blutgerinnsel, das sich an anderer Stelle gebildet hat (z. B. im Herzen), löst sich, wird mit dem Blutstrom in die Hirngefäße verschleppt und verstopft dort ein Gefäß.
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Eine Verkalkung und Verengung der Gefäßwände führt zu einer starken Einschränkung des Blutflusses, der durch Ablagerungen und Verhärtungen verursacht wird.
Häufige Symptome
- Sehstörungen (z. B. halbseitiger Gesichtsfeldausfall, Doppelbilder)
- Schwäche oder Lähmungen, oft auf einer Körperhälfte
- Gefühlsstörungen wie Taubheit, Kribbeln oder veränderte Gefühlswahrnehmung
- Schwindel, Gleichgewichtsstörungen und Gangunsicherheit
- Plötzlich auftretende, sehr starke Kopfschmerzen
- Sprach- oder Verständnisstörungen
- Verwirrtheit, Desorientierung oder Bewusstseinsstörungen
Behandlung und Nachsorge
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Notfall:Ein Hirninfarkt ist immer ein medizinischer Notfall, der sofortige ärztliche Behandlung erfordert, idealerweise in einer spezialisierten Klinik (Stroke Unit).
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Zeitkritisch:Die Behandlung hat nur in einem engen Zeitfenster Erfolgsaussichten. Je schneller sie beginnt, desto besser können Gehirnfunktion und -leistung erhalten bleiben.
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Nachsorge:
Bei Bedarf können Nachsorgeleistungen wie Physiotherapie, Ergotherapie oder Logopädie erforderlich sein.
Weitere Fakten
- Der Hirninfarkt ist die häufigste Form eines Schlaganfalls.
- Er ist eine der führenden Ursachen für bleibende Behinderungen und ist in Deutschland die dritthäufigste Todesursache.