A B C D E F G H I J K L M N O P R S T V Z

Noradrenalin

Noradrenalin ist ein körpereigener Botenstoff, der als Neurotransmitter im Nervensystem und als Hormon im Nebennierenmark produziert wirdEs gehört zur Gruppe der Katecholamine und ist unter anderem für die “Kampf-oder-Flucht”-Reaktion zuständig, indem es den Blutdruck und die Herzfrequenz erhöht, um den Körper auf Stresssituationen vorzubereiten. Darüber hinaus spielt es eine Rolle bei Aufmerksamkeit, Wachheit und Stimmung. 
Funktionen und Wirkungen
  • Stressreaktion:
    Noradrenalin bereitet den Körper auf physische oder psychische Belastungen vor, indem es den Blutdruck und die Herzfrequenz steigert.
  • Kardiovaskuläres System
    Es verengt die Blutgefäße, was zu einem Anstieg des Blutdrucks führt. An den Herzkammern erhöht es die Kontraktionskraft. 
  • Nervensystem
    Als Neurotransmitter ist es an der Signalübertragung zwischen Nervenzellen beteiligt und beeinflusst Prozesse wie Aufmerksamkeit, Konzentration und den Schlaf-Wach-Zyklus. 
  • Atemwege
    Es kann die Bronchien in der Lunge erweitern und so die Sauerstoffaufnahme verbessern. 
Medizinische Anwendung
  • Notfallmedizin
    Noradrenalin wird in der Intensiv- und Notfallmedizin eingesetzt, um bei kritischen Zuständen wie Schock und niedrigem Blutdruck den Kreislauf zu stabilisieren. 
  • Therapie
    Es dient zur akuten Anhebung des Blutdrucks in lebensbedrohlichen Situationen. 
Vorkommen und Synthese
  • Noradrenalin wird in den Nebennierenzellen und bestimmten Nervenzellen des sympathischen Nervensystems gebildet.
  • Es kann auch aus den Aminosäuren Phenylalanin und Tyrosin synthetisiert werden.
Wichtige Hinweise
  • Ein Ungleichgewicht kann bei verschiedenen Erkrankungen eine Rolle spielen, darunter Essstörungen, ADHS oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen. 
  • Eine Überproduktion kann beim Phäochromozytom auftreten, einem seltenen Tumor, der zu Symptomen wie Bluthochdruck, Kopfschmerzen und Herzrasen führt.