Das Rückenmark ist ein zentraler Bestandteil des zentralen Nervensystems und verläuft als langes Nervenbündel durch den Wirbelkanal der Wirbelsäule, um Signale zwischen Gehirn und Körper zu übermitteln. Es dient als Hauptverbindungsleitung für Informationen und steuert nebenbei reflexartige Bewegungen unabhängig vom Gehirn.
Aufbau und Funktion
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Signalübertragung:Das Rückenmark leitet Signale vom Gehirn an den Körper (z. B. für Bewegungen) und vom Körper zum Gehirn (z. B. für Berührungen oder Schmerzen).
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Reflexe:Es ist das Zentrum für Reflexe, bei denen schnelle Reaktionen automatisch ablaufen, ohne dass das Gehirn zuerst eingeschaltet werden muss, wie z. B. beim Zurückziehen der Hand von einer heißen Oberfläche.
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Struktur:
Es wird von drei Rückenmarkshäuten (Meningen) umgeben, die es schützen, sowie von der Wirbelsäule.
Im Querschnitt besteht es aus einer schmetterlingsförmigen grauen Substanz in der Mitte und einer äußeren weißen Substanz.Die graue Substanz enthält Nervenzellkörper und die weiße Substanz die Nervenfasern, welche die Signalwege bilden.
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Spinalnerven:31 Paare von Spinalnerven treten aus dem Rückenmark aus und versorgen den Körper mit Nervenfasern für bewusste Bewegungen (motorisch) und Sinneswahrnehmungen(sensorisch).
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Schutz:Der den Liquor gefüllte Wirbelkanal bietet zusammen mit den Hüllen und dem umgebenden Fettgewebe einen wichtigen Schutz vor Stößen.
Länge und Aussehen
- Das Rückenmark ist beim Erwachsenen etwa 40 bis 45 Zentimeter lang und hat einen Durchmesser von etwa einem Zentimeter.
- Es endet nach etwa drei Vierteln der Wirbelsäule, wo es in ein Nervenfasernbündel übergeht, das als Cauda equina bezeichnet wird.