Eine Paraffinbad-Therapie wird bei Hemiparese begleitend eingesetzt, um die betroffene Extremität zu wärmen, die Gelenke zu lockern, die Durchblutung zu fördern und Verspannungen zu lindern. Die Hand oder der Fuß wird wiederholt in das warme, geschmolzene Paraffinwachs getaucht, bis eine dicke Schicht entstanden ist, die dann isoliert wird. Nach etwa 15 bis 20 Minuten wird das Paraffin entfernt.
Wirkungsweise bei Hemiparese
- Wärme und Durchblutung: Die Wärme des Paraffins dringt tief in das Gewebe ein und erweitert die Blutgefäße, was zu einer besseren Durchblutung der betroffenen Extremität führt.
- Lockert Gelenke und Muskeln: Dies kann helfen, steife Gelenke zu lockern und verkrampfte Muskulatur zu entspannen, was die Beweglichkeit verbessern kann.
- Schmerzlinderung: Durch die tiefe Durchwärmung kann auch die Schmerzempfindung bei Muskelverspannungen und Gelenksteifigkeit reduziert werden.
- Hautpflege: Das Paraffin bildet einen Okklusiv-Effekt, der die Haut feucht hält, was bei trockener oder rissiger Haut von Vorteil sein kann.
Anwendung
- Vorbereitung: Hände oder Füße werden gereinigt.
- Eintauchen: Die betroffene Extremität wird mehrmals in das auf etwa 50-60°C erwärmte Paraffinbad getaucht und wieder herausgezogen, bis sich mehrere Schichten gebildet haben.
- Isolation: Die eingetauchte Stelle wird in einen Kunststoff-Liner und einen wärmeisolierenden Handschuh oder Schuh gewickelt.
- Wirkungsdauer: Die Wärme wirkt für etwa 15-20 Minuten ein.
- Entfernung: Das Paraffin wird vorsichtig abgestreift.

Wichtiger Hinweis
Das Paraffinbad ist eine unterstützende Maßnahme und sollte von einem Arzt oder Therapeuten verordnet werden. Eine professionelle Anwendung durch Ergotherapeuten kann sicherstellen, dass die Anwendung sicher und wirkungsvoll erfolgt.