
Elektroakupunktur kann nach einem Schlaganfall zur Verbesserung von motorischen Funktionen, zur Linderung von Spastik und zur Reduzierung von Schlafstörungen eingesetzt werden. Studien deuten darauf hin, dass sie in Kombination mit Physiotherapie oder logopädischer Therapie vorteilhaft sein kann und die Neuroplastizität fördert. Wichtig ist die qualifizierte Ausbildung des Therapeuten.
Anwendungsbereiche
- Motorische Rehabilitation: Elektroakupunktur kann die Bewegungserholung unterstützen.
- Spastik: Sie kann dazu beitragen, die Spastik bei Schlaganfallpatienten zu verbessern, insbesondere in Kombination mit Physiotherapie.
- Sensorische Defizite: Studien deuten darauf hin, dass sie die Neuroplastizität bei somatosensorischen Defiziten (z. B. Taubheit) fördern kann.
- Schlafstörungen: Eine Form der Elektroakupunktur wurde in Pilotstudien zur Behandlung von Schlafstörungen nach Schlaganfällen eingesetzt.
- Aphasie: In Kombination mit logopädischer Therapie kann Elektroakupunktur bei Aphasie effektiver sein als die Logopädie allein.
Wichtige Hinweise
- Kombination mit schulmedizinischer Therapie: Elektroakupunktur kann eine ergänzende Behandlung zur schulmedizinischen Therapie sein.
- Qualifizierter Therapeut: Achten Sie darauf, dass der Therapeut eine fundierte Ausbildung hat.
- Individuelle Therapie: Der Therapeut sollte eine individuelle Therapie ausarbeiten.
- Kontraindikationen: Bei bestimmten Erkrankungen wie Störungen der Reizwahrnehmung, Blutgerinnung oder psychischen Erkrankungen sollte auf eine Akupunktur verzichtet werden.
- Evidenz: Die wissenschaftliche Evidenz für Akupunktur nach Schlaganfall wird kontrovers diskutiert. Es gibt Studien, die positive Effekte zeigen, aber auch Bewertungen, die zu wenig Evidenz feststellen.
Es ist wichtig, die Anwendung mit Ihrem behandelnden Arzt zu besprechen und auf eine professionelle Durchführung zu achten.