Vojta-Therapie

Die Vojta-Therapie ist eine physiotherapeutische Methode zur Behandlung neurologischer Bewegungsstörungen nach einem Schlaganfall, indem sie das Gehirn anregt, angeborene, ideale Bewegungsmuster zu reaktivieren. Durch die Stimulation bestimmter Reflexpunkte können Muskeln und Nerven aktiviert werden, um die motorischen Fähigkeiten wie Laufen, Greifen oder Aufrichten zu verbessern und die Selbstständigkeit zu fördern. 

Wie die Vojta-Therapie bei Schlaganfall-Patienten wirkt

  • Aktivierung angeborener Bewegungsmuster: Die Methode zielt darauf ab, die im zentralen Nervensystem gespeicherten, aber durch den Schlaganfall blockierten Bewegungsmuster wieder zugänglich zu machen.
  • Passive Stimulation: Ein Therapeut stimuliert gezielt Reflexpunkte am Körper (z. B. an der Schulter oder im Beckenbereich), um reflexartig eine Aktivierung der Muskulatur auszulösen.
  • Verbesserung der motorischen Fähigkeiten: Durch diese Aktivierung können Patienten motorische Abläufe wie Aufrichten, Drehen, Greifen und Gehen neu erlernen.
  • Grundlage für weitere Übungen: Die Therapie schafft eine Grundlage für weitere therapeutische Maßnahmen und Übungsprogramme, indem sie die grundlegende Haltungs- und Bewegungskontrolle verbessert. 

Ziele der Therapie

  • Größtmögliche Selbstständigkeit im Alltag ermöglichen.
  • Vitalfunktionen erhalten.
  • Folgeschäden der Erkrankung reduzieren.
  • Eine Verbesserung der Haltungs- und Bewegungsmuster erreichen. 

Wichtiger Hinweis

Die Therapie wird oft nicht nur vom Patienten selbst, sondern auch von Angehörigen und Pflegekräften durchgeführt, die im Rahmen eines 24-Stunden-Konzepts einbezogen werden.

Die Vojta-Therapie kann auch bei Erwachsenen nach einem Schlaganfall eingesetzt werden, ähnlich wie in der Pädiatrie bei Kindern mit Entwicklungsverzögerungen, da manche Patienten motorische Entwicklungsschritte wieder durchlaufen müssen.

Weiterführende Informationen

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