
Das Schulter-Hand-Syndrom (SHS) ist eine häufige Folge eines Schlaganfalls, bei der es durch Lähmungen und Kraftverlust der Schultermuskulatur zu einer teilweisen Auskugelung des Oberarmkopfes kommt. Dies führt zu starken Schmerzen, Schwellungen, Berührungsempfindlichkeiten und Funktionsstörungen im Schulter- und Armbereich. Die Behandlung zielt darauf ab, Schmerzen zu lindern, Schwellungen zu reduzieren und die Beweglichkeit wiederherzustellen, wofür eine Kombination aus Physiotherapie und Hilfsmitteln wie Orthesen wichtig ist.
Ursachen
- Nach einem Schlaganfall können die Muskeln, die die Schulter stabilisieren, geschwächt oder gelähmt sein.
- Durch die Schwerkraft “fällt” der Oberarm aus der Gelenkpfanne (Subluxation), weil die stabilisierenden Muskeln den Arm nicht mehr richtig halten können.
- Diese Fehlstellung kann zu einer Überdehnung von Bändern und Gelenkkapsel führen.
Symptome
- Schmerzen: Oft brennende Schmerzen in der Schulter, die sich in den Arm ausbreiten können.
- Schwellungen: Schwellungen, Wärmegefühl und oft auch eine bläuliche oder blasse Haut im betroffenen Arm und Handbereich.
- Funktionseinschränkung: Schwierigkeiten, den Arm zu heben und zu drehen, bis hin zu nahezu vollständiger Unbeweglichkeit.
- Hautveränderungen: Eine erhöhte Empfindlichkeit oder auch verminderte Sensibilität der Haut, was zu Verletzungen durch Stürze oder Verbrennungen führen kann.
Behandlung
Wichtiger Hinweis: Viele Schlaganfallpatienten entwickeln im Laufe der Zeit ein Schulter-Hand-Syndrom, weshalb eine frühzeitige therapeutische Begleitung entscheidend ist.
Physiotherapie: Gezielte Übungen zur Verbesserung der Schulter- und Armbeweglichkeit.
Hilfsmittel:
Orthesen: Spezielle Stützen können helfen, das Gelenk zu stabilisieren und die richtige Positionierung zu fördern.
Hilfsmittel für den Alltag: Tischauflagen, weiche Kissen oder das Einlegen eines Stofftieres in die Hand können eine korrekte Lagerung des Arms und der Hand im Sitzen erleichtern und Verkrampfungen vorbeugen.
Medikamente: Können zur Schmerzbehandlung eingesetzt werden.
Frühe Erkennung und Behandlung: Frühzeitige Maßnahmen können Schmerzen und Funktionsverlust minimieren.