
Die Melodische Intonationstherapie (MIT) ist eine Sprachtherapie für Menschen mit Aphasie (Sprachstörung), die durch das melodische Singen von Wörtern und Sätzen die Sprachproduktion wiederherstellen soll. Sie nutzt die Verbindung zwischen Musik und Sprache, um geschädigte Areale im Gehirn zu reaktivieren. Die Methode begann in den 1970er Jahren in den USA und basiert auf der Beobachtung, dass Menschen mit Aphasie oft noch singen können.
So funktioniert die Therapie
- Ausgangslage: Sie eignet sich besonders für Patienten mit nicht-flüssiger Aphasie oder Sprechapraxie, bei denen das Sprechen stark beeinträchtigt ist.
- Prinzip: Durch den Einsatz von Melodie und Rhythmus wird das Gehirn (insbesondere die rechte, weniger betroffene Hemisphäre) stimuliert, um die geschädigten Sprachbereiche zu kompensieren.
- Vorgehen:
- Einführung: Der Therapeut singt und intoniert kurze Sätze oder Wörter mit einem begrenzten Tonumfang, oft begleitet von rhythmischem Klatschen oder Klopfen.
- Nachahmung: Der Patient wird angeleitet, die Phrase nachzusingen.
- Schrittweise Übertragung: Im Laufe der Therapie wird das Singen schrittweise in Sprechgesang und schließlich in normales Sprechen mit normalem Tempo umgewandelt.
- Übertragung: Gezielte Übungen sollen die Fähigkeit verbessern, das Geübte auch in anderen Kontexten abzurufen.
Vorteile und Ziel
Der Einsatz der rechten Gehirnhälfte kann helfen, die Funktionen der linken, geschädigten Seite zu kompensieren.
Ziel: Das primäre Ziel ist es, eine grundlegende Alltagskommunikation wieder zu ermöglichen.
Vorteile:
Sie kann auch bei schwer betroffenen Patienten wirksam sein, bei denen andere Methoden nicht erfolgreich waren.
Sie nutzt die Verbindung von Musik und Sprache, um die Sprachfunktionen zu aktivieren.