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Shunt

Ein Shunt ist eine künstliche oder natürliche Verbindung zwischen zwei normalerweise getrennten Hohlräumen oder Gefäßen, die Flüssigkeit oder Blut umleitet, um einen bestimmten medizinischen Zweck zu erfüllenEr kann in verschiedenen medizinischen Bereichen eingesetzt werden, wie z. B. bei der Dialyse, wo er einen hohen Blutfluss in eine Vene umleitet, um diese für die Punktion zugänglich zu machen. In der Neurochirurgie werden Shunts eingesetzt, um überschüssige Gehirnflüssigkeit (Liquor) bei einem Hydrocephalus (“Wasserkopf”) in eine andere Körperhöhle abzuleiten. Der Begriff stammt ursprünglich auch aus der Elektrotechnik, wo ein Shunt einen parallel geschalteten Widerstand bezeichnet, der einen Teil des Stroms ableitet. 
In der Medizin:
  • Dialyseshunt:
    Eine künstlich angelegte Verbindung zwischen einer Arterie und einer Vene, um eine hohe Durchblutung für die Dialyse zu ermöglichen. 
  • Liquor-Shunt (Hydrocephalus-Shunt):
    Ein Schlauchsystem, das überschüssige Gehirnflüssigkeit in andere Körperhöhlen wie den Bauchraum ableitet, um den Druck im Gehirn zu senken. 
  • Natürliche Shunts:
    Können im Embryo- oder Fötenstadium normal sein (z. B. für den Blutkreislauf) und sich nach der Geburt zurückbilden, aber auch bei Krankheiten auftreten, wie bei angeborenen Fehlbildungen.