Die Basalganglien sind eine Gruppe von Kerngebieten im Inneren des Gehirns, die eine zentrale Rolle bei der Steuerung von Bewegungen, aber auch bei anderen Funktionen wie Lernen und Emotionen spielen. Sie sind an der Initiierung, Aufrechterhaltung und Hemmung von Bewegungsabläufen beteiligt, indem sie Bewegungsentwürfe auswählen und koordinieren. Synonymerweise werden sie auch als Stammganglien bezeichnet.
Aufbau und Funktion
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Ansammlung von Kernen:Die Basalganglien sind eine Gruppe von Strukturen aus grauer Hirnsubstanz, die tief in den Großhirnhemisphären liegen.
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Wichtige Bestandteile:Zu den Kernen gehören der Nucleus caudatus, das Putamen, der Globus pallidus, der Subthalamische Nucleus und die Schwarze Substanz (Substantia nigra).
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Motorische Kontrolle:Ihre Hauptaufgabe ist die Regulierung von Bewegungsabläufen. Sie beeinflussen die Geschwindigkeit, Kraft und Koordination der Bewegung.
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Andere Funktionen:Neben der Motorik sind sie auch an kognitiven Funktionen, der emotionalen Verarbeitung und dem Lernen beteiligt.
Anwendungsbeispiele und Krankheiten
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Regulierung von Bewegungen:Sie sind unerlässlich für die Ausführung alltäglicher Bewegungen, wie das Schreiben von Buchstaben, sowie für die Aufrechterhaltung der Körperhaltung.
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Klinische Relevanz:Schädigungen oder Funktionsstörungen der Basalganglien können zu Bewegungsstörungen wie Dystonien, Hypo- oder Hyperkinesen (vermindert oder gesteigerte Bewegungen) sowie zu Rigor (Muskelsteifheit) führen.
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Beispiele für Krankheiten:Krankheiten wie die Parkinson-Krankheit oder die Huntington-Krankheit sind Beispiele für neurologische Erkrankungen, die die Basalganglien betreffen.