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Liquorablass Test

Ein Liquorablass Test, auch Tap-Test genannt, ist ein diagnostisches Verfahren bei Verdacht auf einen Normaldruckhydrozephalus (NPH)Dabei wird durch eine Lumbalpunktion eine bestimmte Menge Hirnwasser (Liquor) entnommen, um zu prüfen, ob sich die Symptome des Patienten, insbesondere die Gangstörung, bessern. Eine Verbesserung der Symptomatik nach dem Abfluss von Liquor kann auf einen positiven Test hindeuten, der einen Erfolg bei einer dauerhaften Liquorableitung (Shunt) vorhersagt. 
Zweck des Tests 
  • Der Test wird durchgeführt, um festzustellen, ob ein NPH vorliegt, der durch eine Fehlregulation des Liquorabflusses gekennzeichnet ist.
  • Vorhersage einer Shunt-Therapie:
    Der Test soll simulieren, wie sich eine permanente Liquorableitung (Shunt) auf die Symptome des Patienten auswirken könnte.
Durchführung
  1. Vorbereitung:
    Der Patient wird in eine Position gebracht, die für eine Lumbalpunktion geeignet ist. 
  2. Liquorentnahme:
    Eine Nadel wird durch die Lendenwirbelsäule in den Wirbelkanal eingeführt, um Liquor zu entnehmen. 
  3. Testablauf:
    Zwischen 30 und 50 ml (oder mehr, je nach Testvariante) Liquor werden abgelassen. 
  4. Symptomprüfung:
    Die Symptome des Patienten, insbesondere Gangstörungen und kognitive Leistungen, werden vor und nach der Punktion standardisiert getestet und verglichen. 
Ergebnis 
  • Positiver Test:
    Eine deutliche Besserung der Gangstörung und möglicherweise auch der kognitiven Funktionen, die Stunden bis Tage nach der Punktion anhält, gilt als positiver Test.
  • Negativer Test:
    Bleibt eine Besserung der Symptome aus, ist der Test negativ, was bedeutet, dass eine Shunt-Therapie wahrscheinlich keinen Nutzen bringen wird.
Wichtige Hinweise
  • Der Liquorablass ist eine der möglichen Formen der Liquordruckmessung und wird oft als Spinal-Tap-Test bezeichnet.
  • Er ist eine etablierte Methode zur Vorbereitung einer Shunt-Therapie.