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Acetylcholin

Acetylcholin ist ein wichtiger Neurotransmitter, der Funktionen in Gehirn und Körper steuert, darunter die Skelettmuskelkontraktion, Herzschlag, Atmung, Verdauung sowie Aufmerksamkeit und Lernen. Es ist ein Botenstoff, der über nikotinische und muskarinische Rezeptoren wirkt und dabei hilft, Signale zwischen Nervenzellen und Muskeln zu übertragen. Die Wirkung kann durch den Abbau des Enzyms Acetylcholin-Esterase beendet werden. 
Funktionen im Körper und Gehirn
  • Muskelkontraktion:
    Acetylcholin überträgt Nervensignale auf die Muskelzellen, was zur willkürlichen Kontraktion der Skelettmuskulatur führt. 
  • Vegetatives Nervensystem: 
    Es ist ein wichtiger Botenstoff im parasympathischen Nervensystem und trägt zur Blutdrucksenkung, Verlangsamung des Herzschlags und Beschleunigung der Verdauung bei. 
  • Gehirnfunktion: 
    Im Gehirn reguliert es überlebenswichtige Funktionen wie Herzschlag und Atmung und spielt eine entscheidende Rolle bei Lernen, Gedächtnis, Aufmerksamkeit und dem Schlaf-Wach-Rhythmus. 
Wirkungsweise
  • Rezeptoren: 
    Acetylcholin vermittelt seine Wirkung, indem es an zwei Arten von Rezeptoren bindet: nikotinische und muskarinische Rezeptoren. 
  • Nikotinrezeptoren: 
    Bei Aktivierung öffnen sie einen Ionenkanal, der den Ein- und Ausstrom von Ionen ermöglicht. 
  • Muskarinrezeptoren: 
    Diese sind G-Protein-gekoppelte Rezeptoren. 
  • Abbau: 
    Das Enzym Acetylcholin-Esterase baut Acetylcholin im synaptischen Spalt ab, um die Wirkung zu beenden und Cholin für die Wiederverwertung freizusetzen. 
Therapeutische Anwendung
  • In der Augenheilkunde wird Acetylcholin als Medikament verwendet, um nach einer Operation eine Miosis (Verengung der Pupille) hervorzurufen.