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Restless-Legs-Syndrom

Das Restless-Legs-Syndrom (RLS), auch Syndrom der ruhelosen Beine genannt, ist eine neurologische Erkrankung, die durch einen starken Bewegungsdrang und unangenehme Missempfindungen in den Beinen gekennzeichnet istDie Beschwerden treten vor allem in Ruhephasen auf, typischerweise am Abend und in der Nacht, und bessern sich durch Bewegung. Behandlungsmöglichkeiten reichen von nicht-medikamentösen Maßnahmen wie Bewegung und Entspannung bis hin zu Medikamenten wie Dopamin-ähnlichen Wirkstoffen, insbesondere bei einem zugrundeliegenden Eisenmangel, der behoben werden muss. 
Symptome
  • Unwiderstehlicher Drang, die Beine zu bewegen
  • Unangenehme Gefühle wie Ziehen, Kribbeln, Stechen oder Brennen
  • Beschwerden treten hauptsächlich in Ruhe auf (z.B. beim Sitzen oder Liegen)
  • Symptome bessern sich durch Bewegung und verschlimmern sich oft am Abend und in der Nacht
  • Schlafstörungen und Tagesmüdigkeit
Ursachen und Risikofaktoren
  • Neurologische Ursache:
    Es wird angenommen, dass eine Störung des Botenstoffs Dopamin im Gehirn eine Rolle spielt. 
  • Eisenmangel:
    Ein Mangel an Eisen kann die Symptome auslösen oder verstärken, da Eisen für die Dopaminproduktion wichtig ist. 
  • Genetische Veranlagung: 
    In vielen Fällen gibt es eine familiäre Häufung des Syndroms. 
  • Andere Erkrankungen: 
    RLS kann als Folge anderer Krankheiten auftreten, wie z.B. Niereninsuffizienz. 
  • Schwangerschaft: 
    Bei vielen Frauen treten die Symptome während oder nach der Schwangerschaft auf und klingen meist wieder ab. 
  • Bestimmte Medikamente: 
    Manche Antidepressiva oder andere Medikamente können die Symptome verschlimmern. 
Behandlungsmöglichkeiten
Nicht-medikamentöse Maßnahmen:
  • Regelmäßige Bewegung, Dehnübungen und Massage 
  • Vermeidung von Koffein und Alkohol, besonders am Abend
  • Anwendung von Wärme oder Kälte (z.B. warme Kompressen oder kalte Duschen)
  • Magnesiumreiche Ernährung oder Nahrungsergänzung


Medikamentöse Therapie:

  • Bei nachgewiesenem Eisenmangel: Eisensubstitution, die bei schweren Fällen als Infusion verabreicht wird.
  • Medikamente, die den Dopaminspiegel im Gehirn beeinflussen (z.B. Dopamin-Agonisten).
  • In manchen Fällen können auch Schmerzmittel (Opioide) oder Medikamente gegen Epilepsie eingesetzt werden. 
Wichtig: 
Sprechen Sie mit einem Arzt, um die genaue Ursache zu finden und eine passende Behandlung zu beginnen. Eine Selbstbehandlung kann die Symptome verschlimmern, insbesondere durch den Einsatz bestimmter Medikamen