Hemichorea sind unwillkürliche, kontinuierliche Bewegungen, die nur auf einer Körperseite auftreten, und gehören zur Gruppe der extrapyramidalen Hyperkinesien. Sie werden häufig durch Schlaganfälle, aber auch durch Stoffwechselstörungen wie eine schwere Hyperglykämie (erhöhter Blutzucker) verursacht, wobei die Schädigung meist in den Basalganglien oder der Hirnrinde liegt. Die Behandlung hängt von der Ursache ab und kann Medikamente wie Neuroleptika oder eine Blutzuckerstabilisierung umfassen.
Ursachen
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- Schlaganfall: Ischämische oder hämorrhagische Schlaganfälle, die die Basalganglien (wie das Corpus striatum, Nucleus subthalamicus) oder die Hirnrinde betreffen, sind die häufigste Ursache.
- Stoffwechselstörungen: Schwere, schlecht eingestellte Diabetes-mellitus-Erkrankungen, die zu einer nicht-ketotischen Hyperglykämie führen, können Hemichorea auslösen (auch als diabetische Striatopathie bekannt).
- Andere Ursachen: Weniger häufig kann Hemichorea auch durch andere Erkrankungen wie Infektionen, Tumore oder bestimmte Medikamente ausgelöst werden.
Behandlung
- Medikamente: Die Therapie umfasst je nach Ursache Medikamente wie Neuroleptika oder andere spezifische Medikamente gegen die Bewegungssymptome.
- Stoffwechselstörung: Bei einer durch Hyperglykämie ausgelösten Hemichorea kann eine erfolgreiche Blutzuckerkontrolle die Symptome deutlich verbessern oder beheben.
- Prognose: Die Prognose ist unterschiedlich. In vielen Fällen von Schlaganfällen verschwinden die Bewegungen im Laufe der Zeit, insbesondere wenn die Läsion in der Hirnrinde liegt. Bei einigen Patienten können die Symptome jedoch auch länger andauern oder wiederkehren.