Die Hauptfunktionen des Hippocampus sind die Gedächtnisbildung und das Lernen. Er fungiert als „Schaltstelle“, die Informationen vom Kurzzeit- in das Langzeitgedächtnis überführt, und ist außerdem für das räumliche Gedächtnis, das Lernen von Fakten und Erfahrungen (deklaratives Gedächtnis) sowie die Verarbeitung von Emotionen wichtig.
Gedächtnis und Lernen
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Transferfunktion:Der Hippocampus ist entscheidend für die Übertragung von Informationen aus dem Kurzzeitgedächtnis in das Langzeitgedächtnis. Er speichert diese Informationen, damit sie bei Bedarf wieder abgerufen werden können.
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Verschiedene Gedächtnisarten:Er ist an der Bildung von verschiedenen Arten von Erinnerungen beteiligt, darunter:
- Räumliches Gedächtnis: Erinnerung an die Position des Körpers im Verhältnis zu Objekten in der Umgebung.
- Deklaratives Gedächtnis: Das Erinnern von Fakten und Ereignissen.
- Verbales Gedächtnis: Das Merken der richtigen Worte.
Emotionen und Orientierung
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Emotionale Bewertung:Der Hippocampus verarbeitet emotionale Vorgänge und ist an der Bewertung von Gefühlen wie Angst oder Freude beteiligt, oft in Zusammenarbeit mit der Amygdala (Mandelkern).
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Duftverarbeitung:Durch die enge Verbindung zum Geruchszentrum des Gehirns können Düfte und Gerüche mit Erinnerungen verknüpft und emotional bewertet werden.
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Orientierungssinn:Er spielt eine Schlüsselrolle bei der räumlichen Orientierung und Navigation.
Weitere Funktionen
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Integration von Sinnesinformationen:Der Hippocampus integriert Informationen aus verschiedenen Sinnessystemen, um komplexe Gedächtnisinhalte zu bilden.
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Zusätzliche Aufgaben:Er ist auch an Prozessen wie Aufmerksamkeit, Neuigkeitsanalyse und Furchtverarbeitung beteiligt.