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Spinalkanal

Der Spinalkanal ist der knöcherne Kanal innerhalb der Wirbelsäule, der das empfindliche Rückenmark und die Nervenwurzeln schützt und beherbergteine Verengung dieses Kanals, die Spinalkanalstenose, übt Druck auf das Nervengewebe aus und verursacht Schmerzen, Kribbeln oder Schwäche in Armen und Beinen, oft verstärkt durch Stehen und Gehen, und ist meist eine altersbedingte Verschleißerscheinung.  
Aufbau und Funktion
  • Lage: 
    Der Kanal verläuft zentral durch die Wirbelsäule, gebildet durch die Wirbelkörper und ihre Bögen. 
  • Inhalt: 
    Er schützt das Rückenmark und die Nervenwurzeln (Cauda equina im Lendenbereich), die von Hirnhäuten, Blutgefäßen und Fettgewebe umgeben sind. 
  • Nervenabgang: 
    Über kleine Öffnungen (Neuroforamina) treten die Spinalnerven aus und versorgen Muskeln und Haut. 
Spinalkanalstenose (Verengung)

Ursachen:
 
Meist altersbedingter Verschleiß (Arthrose der Facettengelenke, verdickte Bänder), aber auch angeborene Enge oder Verletzungen. 
Symptome:
  • Rückenschmerzen und Druckgefühl.
  • Ausstrahlende Schmerzen, Kribbeln, Taubheitsgefühle oder Schwäche in Armen (HWS) oder Beinen (LWS).
  • Gangunsicherheit, oft Besserung durch Vorbeugen (z.B. beim Fahrradfahren).

    Behandlung:
  • Konservativ: Physiotherapie, Muskelaufbau, Vermeidung belastender Aktivitäten. 
  • Operativ: Bei starken Beschwerden, wenn konservative Maßnahmen versagen.
Wichtige Bereiche
  • Lumbale Spinalkanalstenose (LWS): Häufigste Form, betrifft die Lendenwirbelsäule. 
  • Zervikale Spinalkanalstenose (HWS): Betrifft die Halswirbelsäule und verursacht oft Arm- und Handprobleme.